Beitrag aus dem alten Forum von Das Phantom vom 22.09.2013 sowie 25.09.2013
Ja, ich weiß, schon wieder die Leiter ... aber die Regeln sind wirklich lückenhaft.
Diesmal ein rein theoretisches Problem, das aber mit den anderen offenen Fragen zur Leiter zusammenhängt:
Man stelle sich einen Turm vor, der direkt an einem Fluss liegt. Der Spieler lässt den Fluss durch den Zauber "Fluss austrocknen" verschwinden, lehnt eine Leiter an die Mauer des Turms und lässt einen Krieger auf die Leiter aufsteigen. In der nächsten Runde ist die Wirkung des Zaubers beendet. Was passiert dann a) mit der Leiter und b) mit dem Krieger?
Bislang bin ich auch nur zu dem Ergebnis gekommen, dass die Leiter entfernt werden müsste, weil sie sich in dem Augenblick, wenn der Fluss wieder "erscheint", dort nicht aufhalten darf.
Schwieriger wird es mit dem Krieger, der sich auf der Leiter aufhält.
Nach den EDFC-Regeln muss ein Krieger auf einer Leiter nur dann ums Leben würfeln, wenn die Leiter umgeworfen wird.
Wir haben für unsere Runde zusätzlich geregelt, dass er auch ums Leben würfeln muss, wenn die Mauer oder Seitenwand, an der die Leiter lehnt, zerstört wird und die Leiter dadurch umstürzt.
Wenn die Leiter jedoch durch Pechguss oder Onagertreffer zerstört wird, muss der Krieger nicht würfeln, da wir verhindern wollten, dass der betroffene Krieger zweimal ums Leben würfeln soll (einmal für den Pechguss, bzw. Onagertreffer und ein zweitesmal für den Sturz von der Leiter).
Ich denke, man muss die Regeln zur Leiter in Gänze komplett neu aufzäumen. Sonst werden am Ende wegen der unausgeglichenen Spielbalance nur noch Belagerungstürme gerüstet, was ich blöd fände.
Es hat sich darüber hinaus auch die Frage gestellt, ob sich der Krieger auf der Leiter eine Höhenstufe über dem Kleinfeld befindet. Wenn das so wäre, wäre er beim Umfallen einer Leiter tot. Dies widerspräche den Regeln zum Umwerfen einer Leiter, wo der Krieger ums Leben würfeln kann. Oder letzteres ist nur eine Ausnahme, d.h., er ist immer tot, es sei denn, die Leiter wird umgeworfen.
Geht man hingegen den anderen Weg, nämlich dass der Krieger auf der Leiter nicht eine Höhenstufe oberhalb des Kleinfeldes steht, sondern - nur ausnahmsweise - bereits gegen die Krieger auf der Plattform schlagen darf, dann ist es auch logisch, dass er nicht ums Leben würfeln muss, wenn die Leiter umfällt oder zerstört wird. Dann wäre der Wurf ums Überleben beim Umwerfen einer Leiter die Ausnahme.
In dem Zusammenhang fällt mir auch noch eine andere kuriose Situation ein. Man stelle sich vor, dass gegnerische Krieger die Majorität auf dem KF erhalten und die Leiter, auf dem ein gegnerischer Krieger aufgestiegen ist, einfach umlegen ... cyclops
Ich finde die zweite Variante - Krieger steht nicht eine Höhenstufe hoch - besser, da einfacher und - im Sinne der Spielbalance - auch gerechter. Ich würde sogar die Regeln über das Umwerfen einer Leiter einfach streichen, d.h., egal ob eine Leiter umgelegt, umgeworfen oder zerstört oder - aufgrund eines "Aufstellungsfehlers" aus dem Spiel genommen werden muss, der Krieger auf der Leiter muss nicht ums Leben würfeln.
Im Übrigen fehlt in den Regeln eine generelle Aussage darüber, wie Aufstellungsfehler zu behandeln sind, die nicht vom Spieler verursacht werden. Jedes Kapitel beginnt mit dem Abschnitt "Aufenthalt". Dort wird beschrieben, wo sich die Figur aufhalten darf. Außer dem Hinweis, dass Aufstellungsfehler im Rahmen der Bewegung zu bereinigen sind, gibt es jedoch keinen Hinweis auf die Fälle, wenn eine vorher legale Aktion durch ein Ereignis auf einmal illegal ist, es sei denn es handelt sich um eine Überbesetzung. Aber das sollte man in einem anderen Beitrag diskutieren ...